Vielleicht hat das Ankündigungsfestival in Davos seinen Schatten bis nach New York geworfen – auf jeden Fall fanden in der Berichtswoche keine öffentlichen Sitzungen des Rats statt. Er befasste sich hinter geschlossenen Türen mit der Bedrohung der Schifffahrt im Roten Meer und den Bemühungen um einen Friedensschluss in Jemen, mit Nordkorea und mit Zypern. Die Schweiz verschickte Twittermeldungen ohne informativen Gehalt.
Finanzen: Viele UNO-Mitgliedsstaaten sind säumige Zahler. An der täglichen Pressekonferenz gibt der Sprecher den Eingang eines Beitrags jeweils in Form eines Quiz bekannt. In der Berichtswoche: ”Was haben vergorener Haifisch, Jäni-Käse, Kokosnussfisch, Huhn und Reis nach Hainanart und Rösti gemeinsam? Alle kommen aus Ländern, die eingezahlt haben». Die Presse erriet Singapur (Huhn und Reis), stockte aber bei der Rösti. Der Sprecher – ein Franzose – musste helfen: come on, Switzerland. Die anderen drei gesuchten Länder sind Island, Litauen und Nauru. Bei der Zuordnung der Speisen ist «Schweiz im Sicherheitsrat» überfragt.
Kurz und kräftig. Die wöchentliche Dosis Aussenpolitik von foraus, der SGA und Caritas. Heute steht Kolumbien im Fokus. Guerillagewalt, Millionen Geflüchtete aus Venezuela und der Kollaps der Darién-Route machen das Land zum Brennpunkt der lateinamerikanischen Migrationskrise. Nr. 486 | 23.09.2025
Neue Beiträge von Joëlle Kuntz (La neutralité, le monument aux Suisses jamais morts) und Markus Mugglin (Schweiz – Europäische Union: Eine Chronologie der Verhandlungen) sowie von Martin Dahinden und Peter Hug (Sicherheitspolitik der Schweiz neu denken - aber wie?) Livre (F), Book (E), Buch (D)
Zu den BeiträgenDas Schweizer Mandat im UNO-Sicherheitsrat (2023 und 2024) fiel in turbulente Zeiten, der Rat hatte Schwierigkeiten, in den grossen Fragen Entscheide zu fällen. Jeden Samstag haben wir das Ratsgeschehen und die Haltung der Schweiz zusammengefasst.
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